Für den Anbau von Paprika eignen sich der Osten und der Südosten Österreichs klimatisch am besten, da es dort feuchter und wärmer ist. So kommen die meisten Paprika aus dem Burgenland. Daneben verzeichnet Wien den zweithöchsten Paprika-Ertrag. Das ist möglich, da man in Wien Paprika zu einem großen Teil im Glashaus anbaut und somit weniger Fläche benötigt wird. Neben dem Glashaus-Anbau gibt es noch den Anbau im unbeheizten Folientunnel und im Freiland.
Die Inlandsverwendung von Paprika (inklusive Importe) liegt in Österreich bei 49 000 Tonnen Paprika. Das sind pro Kopf fünf Kilogramm pro Jahr. Hier ist auch der anfallende Lebensmittelabfall inkludiert.
Aus Österreichisch-Ungarischer Küche nicht wegzudenken
Kolumbus brachte den Paprika zwar als erster an den spanischen Hof, ein bleibender Erfolg war ihm damit aber nicht beschieden. Dem dortigen Adel war er nämlich zu scharf. Portugiesische Eroberer brachten ihn nach Indien. Im Lauf von Jahrhunderten hielt der Paprika zunächst entlang der Seidenstraße und der „Westbalkanroute“ in der Österreichisch-Ungarischen Küche triumphalen Einzug. Aus dieser ist er nicht mehr weg zu denken, man denke nur ans Gulasch, den Liptauer oder das Paprikahuhn. Bis hierher erzählt der Paprika seine Geschichte nur aus der Perspektive eines süß-scharfen Gewürzes.
Mehr Vitamin C als eine Zitrone
Paprika zählt zu den Vitamin C-reichsten Gemüsearten schlechthin und toppt sogar die Zitrone. Etwa doppelt so viel Vitamin C ist in dem knackigen Gemüse enthalten. Roter Paprika hat dabei den höchsten Vitamin C-Gehalt und grüner unreifer Paprika den niedrigsten. Da Vitamin C hitzeempfindlich ist, sollte man den Paprika am besten roh essen, schonend dünsten oder nur kurz anbraten.
Süßen Paprika gibt es noch nicht lange
Der süße Gemüsepaprika wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg gezüchtet und war zunächst nur in unreifer Form, also grün, erhältlich. Farbenfroher, also gelb oder auch rot, wurde das Paprika-Sortiment in Österreich erst nach und nach.
Paprika und Beeren scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben. Doch zählt der Paprika aufgrund seiner Form aus botanischer Sicht zu den Beeren.
Paprika zur Einschüchterung klingt erstmal unrealistisch. Doch ist der scharfe Stoff Capsaicin, der in manchen Paprika und Chilis enthalten ist, ein Bestandteil von Pfefferspray. Wer damit zudringliche Vögel abwehren will, der wird allerdings keinen Erfolg haben. Papageien sowie andere Vögel und Insekten schmecken dagegen die Schärfe des enthaltenen Stoffes Capsaicin nicht. So gehören sie in Südamerika zu den größten Schädlingen, haben aber gleichzeitig wesentlich zur Verbreitung von Chili durch das Ausscheiden der Samen beigetragen
Hier erfahren noch mehr zu Paprika
July 23, 2020 at 03:54AM
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Wie der Paprika unser Gemüse-Herz erobert - top agrar Österreich
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